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Bestrahlung von Cannabis

Warum sind manche Cannabis-Sorten bestrahlt?

 

Die Bestrahlung von Cannabis erfolgt hauptsächlich zur Sterilisation und Konservierung der Pflanzen. Der Prozess zielt darauf ab, Mikroorganismen wie Bakterien, Schimmel und Pilze zu zerstören, um die Produktsicherheit und Haltbarkeit zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig, da Medizinalcannabis von Patienten mit geschwächtem Immunsystem verwendet wird, die anfälliger für Infektionen sind(1).

Bestrahlung Cannabis

Vorteile:

  1. Mikrobielle Sicherheit: Bestrahlung tötet potenziell gefährliche Mikroorganismen ab, was die Sicherheit für den Patienten erhöht(2).

  2. Längere Haltbarkeit: Durch die Reduktion von Mikroorganismen wird die Haltbarkeit des Produkts verlängert, was für die Lagerung und den Transport von Vorteil ist(3).

  3. Konstante Qualität: Die Bestrahlung trägt dazu bei, eine gleichbleibende Qualität des Cannabis sicherzustellen, da Kontaminationen verhindert werden(4).

 

Nachteile:

  1. Konsumentenakzeptanz: Einige Patienten und Konsumenten bevorzugen unbestrahltes Cannabis, da sie natürliche Produkte ohne zusätzliche Behandlungen bevorzugen(5).

  2. Kosten: Die Bestrahlung fügt zusätzliche Kosten zum Produktionsprozess hinzu, die sich auf den Endpreis des Produkts auswirken können(6). Hitzesterilisation ist hier hingegen ungeeignet.

 

Welche Strahlung wird genau benutzt?

Bei der Bestrahlung von Cannabis wird hauptsächlich ionisierende Gamma-Strahlung verwendet. Diese Strahlung wird von radioaktiven Isotopen wie Cobalt-60 erzeugt. Es bleiben keine Strahlungsrückstände im Produkt. Alternativ können auch Elektronenstrahlen (Beta-Strahlung) oder Röntgenstrahlen eingesetzt werden. Gamma-Strahlung ist jedoch die am häufigsten verwendete Methode aufgrund ihrer tiefen Durchdringung und Wirksamkeit(7).

Wann wird bestrahlt?

Die Bestrahlung von Cannabis erfolgt in der Regel kurz vor dem Abpacken und der Endverarbeitung. Die Behälter werden in die Bestrahlungskammer gebracht, wo sie einer definierten Dosis von Gamma-Strahlung ausgesetzt werden. Dieser Prozess kann je nach erforderlicher Strahlungsmenge und Zielprodukt einige Minuten bis Stunden dauern(9). Dies stellt sicher, dass das Produkt in seiner endgültigen Form sterilisiert wird, was das Risiko einer erneuten Kontamination minimiert. Der genaue Zeitpunkt kann je nach Hersteller variieren, aber der Standardprozess umfasst die Bestrahlung nach der Ernte, Trocknung und Veredelung der Cannabisblüten(8). Nach der Bestrahlung werden die Produkte weiterverarbeitet und endgültig verpackt, um sie für den Vertrieb vorzubereiten.

Fazit

Durch die Bestrahlung wird die mikrobielle Sicherheit von Medizinalcannabis gewährleistet. Sie ist ähnlich wie bei der Bestrahlung von Lebensmitteln und medizinischen Produkten und erfolgt unter streng kontrollierten Bedingungen. Ob eine Cannabis-Sorte bestrahlt ist oder nicht, wird dabei transparent ausgewiesen. Die Produkte selber strahlen nach eine Behandlung nicht und stellen keinerlei Gefährdung für den Menschen und Anwender dar. Bedenken, dass es zu einer möglichen Veränderungen der chemischen Zusammensetzung der Blüten durch die Bestrahlung kommen könnte, haben Untersuchungen wiederlegt. THC- und CBD-Gehalt, sowie Terpenprofil blieben qualitativ erhalten.(10)

Insofern sehen auch wir eine Bestrahlung als sinnvoll an, da es die Produktqualität erhält und eventuelle Gefahren für den Patienten (Schimmelpilzgifte) eliminiert. 

Quellen

  1. Deutsches Ärzteblatt, "Bestrahlung von Medizinalcannabis: Sicherheit und Wirksamkeit"

  2. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), "Mikrobiologische Sicherheit von Medizinalcannabis"

  3. Deutsche Apotheker Zeitung, "Haltbarkeit von bestrahltem Cannabis"

  4. BfArM, "Qualitätsstandards für Medizinalcannabis"

  5. Journal of Cannabis Research, "Consumer Preferences for Non-Irradiated Cannabis"

  6. Deutsches Ärzteblatt, "Kostenfaktoren bei der Bestrahlung von Medizinalcannabis"

  7. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), "Bestrahlung von Lebensmitteln und medizinischen Produkten"

  8. Deutsche Apotheker Zeitung, "Prozessschritte bei der Herstellung von Medizinalcannabis"

  9. International Atomic Energy Agency (IAEA), "Radiation Processing of Cannabis: Applications and Benefits"

  10. Hazekamp A. Evaluating the Effects of Gamma-Irradiation for Decontamination of Medicinal Cannabis. Front Pharmacol. 2016 Apr 27;7:108. doi: 10.3389/fphar.2016.00108. eCollection 2016.

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